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Lissabon: Impressionen einer Rückkehr

Bom dia, Lisboa: Nach zwei Jahren ist eine Reise in die charmante Stadt am Tejo endlich wieder möglich    von Andreas Lahn

> Der Flug mit der TAP von Hamburg nach Lissabon verläuft ohne Probleme. Auch wenn man bei den immer enger werden Sitzreihen kaum weiß, wo man seine Beine lassen soll und nicht mal mehr ein Glas Wasser umsonst serviert wird, ist es doch ein schönes Gefühl, den portugiesischen Worten der Stewardessen zu lauschen. Auf dem Lissabonner Flughafen kommt das Gepäck so schnell wie noch nie – was für eine angenehme Überraschung! Und das, obwohl das Flugzeug relativ weit draußen parken muss und keine Gangway zur Verfügung steht. 

Was für ein unvergesslicher Moment, beim Verlassen des Flughafens endlich wieder Lissabonner Luft zu atmen und aufgrund der angenehm warmen Temperaturen den Pullover auszuziehen. Ich fahre zum Hotel immer mit der Metro, die an diesem Sonntagnachmittag nahezu leer durch die Gegend fährt. Dieses Mal steige ich am Cais do Sodré aus, denn ich habe beschlossen, ein paar Tage in der Nähe des Tejo zu logieren. Doch bevor es zum Hotel geht, verbringe ich eine knappe Stunde am Tejo, schaue in die Sonne und lasse die vielen Momente an diesem Ort Revue passieren. Ich liebe es, an Orte zurückzukehren, die ich im Laufe des Lebens zu schätzen gelernt habe. Die Treppenstufen am Tejo sind so ein Ort. Allein träumend oder mit Leuten plaudernd, morgens die wärmenden Sonnenstrahlen genießen oder abends auf das beeindruckende Lichtermeer am anderen Ufer blicken, immer sind Licht und Stimmungen anders. Und genau das macht den Reiz aus: Ich fühle jedes Mal anders und deshalb ist auch der Blick auf die Ponte jedes Mal ein anderer. Fernando Pessoa hat schlicht Recht mit seinem schlauen Satz: »Was wir sehen ist nicht, was wir sehen, sondern was wir sind.« Wir leben unser Leben und kommen immer an Orte zurück, die auch ihr Leben leben. So einfach ist das!

Mein gemütliches Zimmer liegt direkt am Largo do Corpo Santo und hat einen freien Blick auf die gegenüber liegende Igreja do Corpo Santo. Ich habe es bekanntermaßen nicht so mit Kirchen und vertraue eher mir selbst als himmlischen Kräften, doch etwas befremdlich finde ich es schon, dass etliche Jugendliche direkt auf dem Vorplatz der Kirche bis in Nacht mit ihren Scateboards einen geradezu höllischen Krach machen. Nur gut, dass dieses Spektakel kurz vorm Schlafen vorbei ist. Ein Gott sei Dank kann ich mir an dieser Stelle gerade noch verkneifen.

Eigentlich möchte ich im Zarzuela frühstücken und Udo Bachmeier, dem deutschen Besitzer des Restaurants ein freundliches Bom dia entgegen schmettern, doch leider hat das auch glutenfreie Speisen servierende Restaurant montags und dienstags geschlossen. Ich habe mir im Laufe der Jahrzehnte abgewöhnt, lange nach Alternativen zu suchen, weil ein solches Vorgehen nur länger dauert, aber nicht zu besseren Lösungen führt. Deshalb zieht mich die ein paar Meter weiter auf der rechten Seite liegende Pastelaria Ribeira magisch an. Draußen stehen Tische, und drinnen steht mir ein freundlicher Verkäufer gegenüber, dem ich − vermutlich etwas zu laut − mein erstes Bom dia im Jahre 2021 direkt ins Gesicht rufe. Ich bestelle einen Espresso und muss danach innehalten. Denn diese Pastelaria hat etwas, was vor etlichen Jahren und ohnehin vor einigen Jahrzehnten in Lissabon zum normalen Angebot jedes Cafés gehört. Um Sie nicht länger auf die Folter zu spannen: Die Rede ist von Croissants. Während ich zu Hause kaum Brot esse und mir morgens einen leckeren Smoothie mit Obst, Hanfsamen, schwarzem Sesam, Kokosflocken, Leinsamen, einigen Gewürzen und Hirsemilch zubereite, liebe ich in Portugal die fettige Variante in Form von Torradas und eben Croissants. In der Pastelaria Ribeira gibt es viele verschiedene: normale, ungefüllte und welche mit Füllung in Form von Schokolade oder Creme. Alle sind gigantisch groß und genau das, was ich jetzt Lust habe zu verzehren. Ich esse sonst immer einen normalen, aber an diesem Morgen schreit der Croissant − oder heißt es »das«? − mit einer Creme-­Füllung so laut »Nimm’ mich«, dass ich keine ­andere Chance habe als diesem aufdringlichem Verhalten nachzugeben. Ich zahle das erste Mal an einem kontaktlos funktionierenden Münzautomaten, schnappe mir Croissant und Bica, um mich nach draußen zu setzen und mein erstes Frühstück in Lisboa nach langen Monaten gebührend zu zelebrieren. Selbst obigem Foto kann ich nicht widerstehen, obwohl es sonst nicht meine Art ist, von allen Dingen des Alltags Erinnerungen in Form von Fotos zu produzieren. Ich transportiere diese Erinnerungen lieber in Form von persönlichen und nur mir zugänglichen Bildern in meinem Herzen, immer bereit, sie zu gegebener Zeit erneut zu fühlen.

Frisch gestärkt bin ich bereit, Schiffe zu gucken und Leute, die am Tejo spazieren gehen, joggen, laufen oder auf diesen unsäglichen Rollern am liebsten durch alle hindurch fahren würden. Die Sonne scheint und wärmt den ganzen Körper so angenehm, dass ich die feuchte Kälte der ersten Oktoberwochen in Deutschland schnell vergesse. Ich gehe am Tejo entlang Richtung Terreiro do Paço und bin − wie immer − begeistert von diesem wundervollen Platz mit seinen in jeder Richtung atemberaubenden Reizen. Ich laufe unter den Arkaden entlang nach rechts Richtung Campo das Cebolas und weiter nach Santa Apolónia. Um mich herum wirkt alles entspannt. Selbst die TouristInnen scheinen sich dem portugiesischen Lauf der Dinge anzuschließen und schalten ein paar Gänge zurück. Schließlich muss man nicht alles an einem Tag sehen, sondern das, was man sieht, auch wirken lassen und genießen!

Jetzt geht es steil bergauf in die Alfama. Nach ein paar Stunden ist es Zeit für ein Mittagessen. Es ist zwar erst 12 Uhr, doch mein Magen knurrt. Und als ich sehe, wie liebevoll eine ältere Dame ihre drei Tische deckt, frage ich sie, ob sie schon bereit sei, ein Mittagessen zu servieren. Ein kurzer Blick in die Karte reicht, um mich für Bacalhau à Brás zu entscheiden. «E para beber?» Eigentlich trinke ich nichts zum Essen, aber heute muss es einfach ein Glas Rotwein sein. Ich habe im Laufe der Jahre gemerkt, dass ich mit Vinho tinto da casa, also dem Hauswein, noch nie eine schlechte Wahl getroffen habe. So ist es auch dieses Mal. Schön fruchtig, knallrot, angenehm leicht und trotzdem vollmundig: Genau die richtige Wahl für einen wundervollen Sommertag im Oktober! Ich bin ja das, was die PortugiesInnen einen guloso nennen, eine Naschkatze also, und deshalb ist die Frage nach sobremesa (Nachtisch) fast schon zwingend. Und als ich bolo de chocolate höre, ist meine Wahl schnell getroffen. Mousse de chocolate hätte ich auch genommen, aber dieser kleine Kuchen ist nicht nur optisch ein Genuss, sondern er schmeckt auch einfach wundervoll. Ich muss nach einem dreimal so teuren, aber lieblosen  Essen in einem Hotel in Porto an diese sympathische Dame und ihre mit Liebe und Leidenschaft zubereiteten Speisen zurückdenken. Ich mag sowohl die ungezwungene Stimmung als auch das oft authentischere Essen in diesen »Volksküchen« lieber als die gediegene Atmosphäre und das »korrekt« liegende ­Besteck und die einstudierten Abläufe in diesen Hotel-­Restaurants. 

Frisch gestärkt geht es kreuz und quer durch die verwinkelte Alfama zum Pantheon und weiter an der Igreja de São Vicente de Fora vorbei hoch nach Graça zum Miradouro da Graça, wo zur Zeit leider gebaut wird. Ich gehe also weiter die Treppe runter und genieße das schöne Licht in den Gassen der Mouraria. Hier hat ja die britische Fotografin Camilla Watson viele BewohnerInnen des Viertels abgelichtet und ihre Konterfeis samt Namen auf die Gebäude in der Nachbarschaft gebannt. Was für eine schöne Idee! Ich habe jedes Mal das Gefühl, immer mehr BewohnerInnen der Mouraria zu kennen, obwohl ich noch nie jemandem begegnet bin, der oder die auf einem Bild an der Hauswand prangt − jedenfalls nicht bewusst. Es duftet nach frisch gegrillten Sardinen. Ich laufe kreuz und quer durch die Mouraria und komme an der Rua da Palma raus. Ich gehe über die Praça Martim Moniz,  lasse das Hotel Mundial links liegen. Direkt am Rossio schaue ich mir das Treiben vor der Ginjinha-Bar an, wo ich gestern Abend auch einen Kirschlikör getrunken habe, um Lissabon und den Lisboetas bem-vindo zu sagen. Diese Tradition habe ich über alle Jahre beibehalten. 

An vielen Stellen stehen wieder die Stände der Maronen-VerkäuferInnen. Ich liebe diesen Geruch, den von weitem sichtbaren Rauch und kaufe fast jeden Tag «Uma dúzia», zwölf heiße Kastanien, deren Schale ich auf dem weiteren Weg pelle, um anschließend den köstlichen Geschmack der Maronen zu genießen.

So schlendere ich mit meiner Maronen-Tüte langsam durch die Rua Augusta zum Terreiro do Paço und biege ein in die Rua do Arsenal Ich gehe am Praça do Município vorbei, von dem das sehenswerte Museu do Dinheiro nur einen Katzensprung entfernt liegt. Mich zieht es zurück in mein Zimmer, um ein wenig auszuruhen und um Mails zu checken, wie es auf Neudeutsch mittlerweile heißt. Davon kann ich mich leider nicht ganz freimachen, da ich bekanntlich die kleine Firma PORTANDI führe und deshalb bisweilen schauen muss, ob KundInnen irgendwelche Wünsche haben. 

Nach einer Bica am Tejo und einem Rundgang inklusive Bad in der Abendsonne entscheide ich mich für ein Abendessen in der Nähe des Hotels − draußen! Ich habe wohl noch den Geruch der Sardinen aus der Mouraria in der Nase, denn dies ist das Essen meiner Wahl. Ich erinnere mich noch genau daran, wie vor etwa vierzig Jahren meine Liebe zu Land und Leuten mit diesen gegrillten Sardinen, einem leckeren Salat und genau so leckerem Rotwein auf der Ilha da Tavira im Algarve angefangen hat. Damals faszinieren mich Strand, Sonne und Sternenhimmel, heute sind es das Licht und die immer wieder bezaubernde Atmosphäre in meinem geliebten Lissabon. Diese Liebe wird ewig halten, davon bin ich felsenfest überzeugt.

Also Lisboa: Dieser erste Tag ist wunderschön. Weitere sind in der Zwischenzeit gefolgt. Während der DPG-Tagung in Porto habe ich von einigen Leuten viele schöne Dinge über Porto gehört. Auch wenn sich ja niemand für die eine und damit gegen die andere Stadt entscheidet, möchte ich abschließend einfach nur sagen: Amo-te, Lisboa!

DPG in Lissabon: Es tut sich was!

26.10.2021: DPG-Treffen in Lissabon

Am 26.10.2021 trifft sich DPG-Präsident Michael W. Wirges im Lissabonner Hotel Mundial mit einigen aktiven DPG-Mitgliedern aus Portugal und Deutschland, um die Chancen für DPG-Aktivitäten in Lissabon und den Aufbau einer Stadtsektion zu erfragen.

> Die drei ganz oder zeitweilig in Lissabon ansässigen DPG-Mitglieder Ariane Reipke, Madalena Leal de Faria und Oliver Wedekind wollen in einem weiteren Treffen Anfang November klären, ob ein Engagement möglich ist und wie sich das mit beruflichen Anforderungen vereinbaren lässt. Dieses zweite Treffen findet am 6.11. mit dem Ergebnis statt, »die Aktivitäten in Lisboa zu bündeln«. Es geht zunächst nicht in erster Linie darum, Mitglieder anzuwerben, sondern »eine Masse an motivierten Leuten in Lissabon zu akquirieren, mit denen  sich kurz- bis mittelfristig Unternehmungen in Lissabon durchführen lassen«. Die Zielgruppe besteht vornehmlich aus Deutschen, »die in Lissabon leben und/oder arbeiten«. Die angedachten Aktivitäten werden zunächst ähnlich wie in Deutschland sein, also Sardinhadas, Beer  Talks, Vorträge, Lesungen, Podiumsdiskussionen, Konzertbesuche, Ausstellungen etc. Die bestehenden Netzwerke der einzelnen Mitglieder sollen gebündelt, die Kontakte intensiviert und ausgebaut werden. Ziel ist, für Lissabon ­einen Verteiler aufzubauen, der auch für die Verbreitung des PORTUGAL REPORTs genutzt werden soll. 2022 will sich die Gruppe in die Hannover Messe einbringen, denn Portugal ist dort Gastland.

Es ist beabsichtigt, sich eng mit den anderen Mitgliedern in Portugal abzustimmen. Wer in oder um Lissabon wohnt oder dort Bekannte hat, die Interesse an einer Mitarbeit haben könnten, möge sich bitte per E-Mail an Oliver Wedekind wenden: lisboa@dpg.berlin  Andreas Lahn

Mal wieder reisen? Buchtipps für Portugal-Freunde

Foto von der Küste des Algarve nahe Lagos

Buchtipps für Portugal-Freunde    von Heinz R. Brecher

> Es gibt sicher manche Freunde Portugals, die einen Reiseführer von Portugal oder von bestimmten Regionen oder Städten dieses Landes kaufen wollen, aber bei dem umfangreichen Angebot dieser Bücher in deutscher Sprache unsicher sind, für welchen Reiseführer sie sich entscheiden sollen. 

Die Anschaffung eines Reiseführers in Buchform richtet sich natürlich in erster Linie nach den persönlichen Interessen und Wünschen des einzelnen Käufers. Hierbei können Art und Umfang der gewünschten Information sowie Gliederung und Übersichtlichkeit eine Rolle spielen. Es kann ausschlaggebend sein, ob die Beschreibungen für den Käufer anschaulich und präzise genug sind und ob zahlreiche gute Fotos in Farbe sowie eine Landkarte, Stadt- oder Lagepläne enthalten sind. Daneben können auch Größe und Gewicht des Buchs (ob handliches Taschenbuch oder dicker Wälzer) und nicht zuletzt die Höhe des Kaufpreises für die Kaufentscheidung wichtig sein.

Der Verfasser dieses Artikels, der kein Buchhändler und kein Interessenvertreter eines Verlags oder einer sonstigen Verkaufsorganisation ist, will mit seinen Tipps nur eine kleine Hilfe leisten für einen etwa geplanten Erwerb eines Portugal-Reiseführers. Er hat die folgende Auswahl von Reiseführern, die nur ein geringer Teil des riesengroßen Angebots von Portugal-Reiseführern ist, als privater Buch- und Portugal-Freund zusammengestellt anhand von Reiseführern, die er besitzt, und aufgrund seiner Recherchen im Internet. Er hat nicht die Absicht, mit den genannten Reiseführern für einen Autor, einen Verlag oder eine sonstige Organisation in irgendeiner Weise Werbung zu machen. Deshalb verzichtet er auch auf jede Kommentierung zu den Büchern. 

Außerdem empfiehlt der Verfasser den Lesern, die einen Buchtipp aufgreifen, vor dem Erwerb des Buchs eigene Informationen im Internet einzuholen (auch zu der Frage, ob Versandkosten hinzukommen und wann sie entfallen). Soweit im Folgenden ein reduzierter Kaufpreis angegeben ist, unterliegt das Buch keiner Preisbindung mehr. Soweit ein solches Buch zu einer Restauflage gehört, können die noch vorhandenen Exemplare innerhalb kurzer Zeit vergriffen sein. Der Inhalt eines Reiseführers, der einige Jahre älter ist als eine jüngere Auflage, gilt größtenteils unverändert weiter. Jokers ist im Internet unter www.jokers.de zu erreichen. 

  • REISEFÜHRER PORTUGAL von Gisela und Werner Tobias (DPG-Mitglied), als Neuauflage im Juni 2021 erschienen im Vista Point Verlag, Potsdam. 296 Seiten; Format: 21 × 15 × 2,2 cm; Gewicht: ca. 600 g. Kaufpreis laut Angabe im Internet: 22,95 €
  • REISEFÜHRER PORTUGAL von Gisela und Werner Tobias (DPG-Mitglied), als Neuauflage im Februar 2016 erschienen im Vista Point Verlag, Potsdam. 264 Seiten, Format: 21,2 × 15 × 2 cm, ­Gewicht: 572 g. Reduzierter Kaufpreis bei Jokers: 4,99 €
  • Go Vista Info Guide REISEFÜHRER PORTUGAL von Werner Tobias (DPG- Mitglied), als 2., überarbeitete Auflage im April 2018 erschienen im Vista Point Verlag, Potsdam, 96 Seiten, Format: 21,6 × 10,6 × 1 cm, Gewicht: zirka 175 g. Reduzierter Kaufpreis bei Jokers: 4,99 €
  • REISEFÜHRER PORTUGAL von Michael Müller, als 23., überarbeiteter Auflage im Mai 2021 erschienen im Michael Müller Verlag, Erlangen. 792 Seiten, Format: 19,3 × 12 × 3,2 cm, Gewicht: 784 g. Kaufpreis laut Angabe im Internet: 26,90 €
  • REISEFÜHRER NORDPORTUGAL von Michael Müller, als Neuausgabe im Februar 2020 erschienen im Michael Müller Verlag, Erlangen. 300 Seiten, Format: 19 × 12,1 × 2,2 cm, Gewicht: 437 g. Kaufpreis laut Angabe im Internet: 18,90 €
  • MM-CITY-REISEFÜHRER PORTO von Michael Müller, als 1. Auflage (Neu- ausgabe) im April 2021 erschienen im Michael Müller Verlag, Erlangen, 168 Seiten, Format: 19 × 12 × 1,1 cm, Gewicht: 280 g, Kaufpreis laut.Angabe im Internet: 12,90 €
  • REISEFÜHRER ALGARVE von Michael Müller, als 10., überarbeiteter Auflage im Februar 2019 erschienen im Michael Müller Verlag, Erlangen. 264 Seiten, Format: 19 × 12,1 × 1,7 cm, Gewicht: 398 g. Kaufpreis laut Angabe im Internet: 16,90 €
  • REISEFÜHRER LISSABON UND COSTA DE LISBOA von Johannes Beck, als 8. Auflage im April 2018 erschienen im Michael Müller Verlag, Erlangen. 512 Seiten, Format: 19 × 12,1 × 3 cm, Gewicht: 590g. Kaufpreis laut Angabe im Internet: 22,90 €
  • MM-City-REISEFÜHRER LISSABON von Johannes Beck, als 11. Auflage im Januar 2021 erschienen im Michael Müller Verlag, Erlangen. 300 Seiten, Format: 19 × 12,1 × 2,5 cm, Gewicht: 462 g, Kaufpreis laut.Angabe im Internet: 17,90 €
  • REISEFÜHRER LISSABON von Ruth Tobias (DPG-Mitglied), als 7. Auflage im März 2020 erschienen im Vista Point Verlag, Potsdam, 96 Seiten, Format: 21,1 × 10,6 × 1,5 cm, Gewicht: 197 g. Kaufpreis laut Angabe im Internet: 4,99 €
  • DuMont direkt REISEFÜHRER LISSABON von Gerd Hammer, als 2. Auflage im Oktober 2018 erschienen im DuMont Reiseverlag, Ostfildern, 120 Seiten, Format: 19 × 10,6 × 1,7 cm, Gewicht: 191 g. Kaufpreis laut.Angabe im Internet: 11,99 €
  • DuMont REISE-TASCHENBUCH LISSABON von Jürgen Strohmaier, als 1. Auflage im April 2019 erschienen im DuMont Reiseverlag, Ostfildern, 304 Seiten, Format: 18,6 × 11,9 × 2,5 cm, Gewicht: 391 g. Kaufpreis laut.Angabe im Internet: 18,90 € 
  • Merian live! REISEFÜHRER LISSABON von Harald Klöcker, als 5. Auflage im September 2017 erschienen bei Merian / Holiday im Gräfe und Unzer Verlag, München. 128 Seiten, Format: 19 × 11,1 × 1,7 cm, Gewicht: 224 g. Kaufpreis laut. Angabe im Internet: 11,99 €
  • Top 10 REISEFÜHRER LISSABON von Tomas Tranaeus, als 2., aktua­lisierte Neuauflage im September 2020 erschienen im DK (Dorling Kindersley) Verlag, 128 Seiten, Format: 19 × 10,4 × 1,5 cm, Gewicht: 220 g. Kaufpreis laut.Angabe im Internet: 11,99 €
  • Top 10 REISEFÜHRER LISSABON von Tomas Tranaeus, als aktualisierte Neuauflage im September 2017 erschienen im DK (Dorling Kindersley) Verlag, 128 Seiten, Format: 19 × 10,1 × 1,5 cm, Gewicht: 220 g. Reduzierter Kaufpreis bei Jokers: 4,99 €
  • ADAC REISEFÜHRER PLUS: PORTUGAL von Daniela Schetar und Friedrich Köthe, als neue Auflage im Dezember 2019 erschienen in der Reihe ADAC Reiseführer plus. 192 Seiten, Format: 21,2 × 12,7 × 2,3 cm, Gewicht: 366g. Kaufpreis laut Angabe im Internet: 14,99 €
  • ADAC REISEFÜHRER PLUS: PORTUGAL von Daniela Schetar und Friedrich Köthe, im Januar 2019 erschienen in der Reihe ADAC Reiseführer plus. 192 Seiten, Format: 22,1 × 13,2 × 1,5 cm, Reduzierter Kaufpreis bei Jokers: 4,99 €
  • ADAC REISEFÜHRER PORTUGAL von Friedrich Köthe und Daniela Schetar, als 1. Auflage im Januar 2021 erschienen in der Reihe ADAC Reiseführer. 144 Seiten, Format: 20,5 × 11,8 × 1,5 cm, Gewicht: 250 g. Kaufpreis laut Angabe im Internet: 9,99 € 
  • ADAC REISEFÜHRER LISSABON von Renate Nöldeke, als 1. Auflage im März 2020 erschienen in der Reihe ADAC Reiseführer. 144 Seiten, Format: 20,2 × 12,4 × 1,5 cm, Gewicht: 244 g. Kaufpreis laut.Angabe im Internet: 9,99 €

ZUM SCHLUSS noch ein Hinweis auf einen preisgünstigen Bildband: HIGHLIGHTS PORTUGAL von Norbert Kustos, Dörte Saße und Andrea Lammert, als 2., überarbeitete Neuauflage im Jahre 2018 erschienen in der Reihe »Die 50 Ziele, die Sie gesehen haben sollten« im Bruckmann Verlag, München. 164 Seiten, Format: 27,8 × 23,2 × 1,8 cm, Gewicht: 996g. Reduzierter Kaufpreis bei Jokers: 7,99 €

Landkarte von Portugal (Grafik)

Landkarte von Portugal · © Illustration: Andreas Lahn

Prémio para a humanidade für Greta Thunberg

Foto von Calouste Gulbenkian

Text: Andreas Lahn · Infos: Carlos Rodrigues

> Die Gulbenkian-Stiftung will sich für nachhaltige Projekte einsetzen und hat deshalb den «Prémio para a Humanidade» (Preis für Menschlichkeit) ins Leben gerufen. Im Jahre 2020 geht der Preis an die schwedische Klimaschutz-Aktivistin Greta Thunberg − für ihren Kampf gegen Erderwärmung und Umweltzerstörung. Das Preisgeld beträgt 1 Million Euro. Greta Thunberg bedankt sich in einem Video auf Instagram und erklärt: »Wir befinden uns in einem Klimanotstand. Meine Stiftung wird das gesamte Preisgeld in Höhe von 1 Million Euro so schnell wie möglich spenden« und so »Organisationen und Projekten helfen, die an der an der Frontlinie der Klimakrisen leben und von ökologischen Krisen betroffen sind, speziell auf der Südhalbkugel«. Die ersten Gelder sind für SOS Amazonia und Stop Ecocide.
Der Name der Stiftung geht auf Calouste Sarkis Gulbenkian (1869− 1955) zurück, der armenische Wurzeln hat und in Istanbul aufwächst. Für Schule und Ausbildung geht er nach Marseille und London, bevor er 1887 nach Istanbul zurückkehrt und in der väterlichen Petroleumfirma arbeitet. Von 1897 bis 1915 lebt er in London, danach bis 1942 in Paris, wo ihm als britischem Staatsbürger die Ausreise ins neutrale Portugal gelingt. Seine Kunstsammlung nimmt er mit und bringt sie in die Stiftung «Fundação Calouste Gulbenkian» ein. So stellt er sicher, dass seine komplette Sammlung an einem Ort präsentiert wird. Sein Vermögen stammt aus dem Ölgeschäft. Er hält fünf Prozent Anteile an der Iraq Pe­troleum Company, und genau diese fünf Prozent sichert er sich auch bei allen Geschäften mit internationalen Ölkonzernen als Vermittler. Diese Geschäfte bescheren ihm ein Milliardenvermögen und den Spitznamen »Mister Five Percent«.
Im Zuge einer Geldwäsche werden die aus dem schmutzigen Öl­geschäft stammenden Petro-Dollars einem guten Zweck zugeführt und quasi rein gewaschen: Besser spät als nie!

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Calouste_Gulbenkian

Príncipe Real: Angesagter Stadtteil in Lissabon

Foto vom Park «Príncipe Real» in Lissabon

Wie ein Lissabonner Stadtteil immer mehr Menschen in seinen Bann zieht • von Catrin George Ponciano

> Es gibt Orte, die verändern sich ständig, dann gibt es andere, die verändern sich nie. Der Park Jardim de Príncipe Real mit gleichnamigem Quartier im Herzen von Lissabon ist solch ein Ort. Hier begegnen sich Menschen. Das war schon immer so. Am liebsten auf einer Bank unter der über 140 Jahre alten Bucaço-Zeder in der Mitte des Parks, am Stamm asymmetrisch verwachsen, an der Baumkrone zu einem zwanzig Meter sich auffächerndem Schattendach steht sie dort und gehört einfach dazu. Wer mag hier unter diesen würzig duftenden Ästen und Zweigen seit 1869, seit dieser Park vom Hofgarten-Architekten Bon­nard designt wurde, alles gesessen haben. Gelesen, diskutiert, geträumt? Auf jeden Fall Anwohner, um Neuigkeiten auszutauschen. Künstler, um Inspiration zu erhaschen. Intellektuelle, Spione, Neugierige. Und Arbeiter, um ihr bescheidenen Mahl einzunehmen, sowie unzählige Reisende, die sich vom Flair des Viertels bezaubern ließen und in diesem Park eine Erholungspause auf ihrem Weg von, nach, fanden.
Seit also dieser neu angelegte Garten am Rand des Bairro Alto, Prinzenpark heißt, benannt nach dem Sohn von König D. Fernando II von Coburg-Sachsen-Gotha, dem Auftraggeber für den Park, den einstigen Marktplatz für den Verkauf von lebenden Schweinen abgelöst hat, ist einiges passiert in Lissabon. Die Monarchie wurde gestürzt, zwei Weltkriege gingen an der Hauptstadt nicht spurlos vorbei, gefolgt von der Diktatur, bis die Nelkenrevolution 1974 das Land in einen neuerlichen Befreiungstaumel stürzte und die dritte Republik in Kraft trat.
Aber auch in den Jahrhunderten vorher, bevor dieser prächtige Baum gepflanzt und sein Park nach französischem Vorbild angelegt wurde, blickt der Platz an sich auf eine bewegte Geschichte zurück. Etliche Jahrhunderte erst als Müllplatz für die Oberstadt genutzt, diente die Fläche im Laufe der Urbanisierung der Hügelkuppe unter anderem dem einst in der São Roque-Kirche beheimateten Jesuitenorden für ein Gebäude als Missionars-Station, das beim Erdbeben 1755 einstürzte. Danach wurde ein königlicher Stadtpalast auf den Platz erbaut, der einem Brandstifter zum Opfer fiel. Mitte des 19. Jahrhunderts betteten die damaligen Städteplaner das Gelände dann ein für die dringende Trinkwasserversorgung im Bairro Alto und im Chiado, und bauten die eindrucksvolle Zisterne Reservatório Patriarcal. Getragen von 31 Säulen speicherte dieses 9,50 Meter tiefes Wasserreservoir mit Kuppeldecke Trinkwasser für die Anwohner in der Oberstadt und versorgte die Nachbarschaft bis zur Avenida da Liberdade, und ist durch den einstigen Wasser-Versorgungstunnel mit dem Hauptreservoir und heutigem Wasserwerk-Museum Água Mãe im Stadtteil Amoreira unterirdisch verbunden. Das Reservoir, die Gänge, und das Museum kann man besichtigen, aber das besondere Highlight erlebt man Freitagabend bei Fado mit Wein. Ein unscheinbares Schild weist den Weg zum Eingang in die Zisterne.
Bloß wenige Gehminuten von der Aussichtsterrasse São Pedro de Alcântara entfernt, kennen die meisten Besucher Lissabons dieses grüne Kleinod und sein vibrierendes Stadtviertel drumherum (noch) nicht. Gut so! Somit kann das momentan laut Time-Out-Press an fünfter Stelle platzierte coolste Stadtviertel der Welt, sein Cool-Sein, seine Lässigkeit, seine Nonchalance, aufrecht halten. Wer nebenbei, neben der Arbeit, zwischen zwei Museumsbesuchen oder einfach nach Feierabend in das Quartier kommt, kennt Lissabon wirklich, sagt man, und verrät es nicht.
Überhaupt passiert im Príncípe Real alles so eher nebenbei. Man geht nebenbei die außergewöhnlichsten Dinge kaufen, besucht im Vorbeigehen zeitgenössische Galerien, geht heute vegan und morgen iranisch essen, chillt in der Gin-for-friends-Bar im Embaixada-Palast oder lümmelt auf Puffkissen in einer der angesagten Bars entlang der Rua São Pedro de Alcântara im Patio mit Blick auf die Unterstadt, die Burg, das Graça-Viertel, und die markanten Torres de Lisboa, die modernen Stahlglasbauten, die in ihrer Architektur tatsächlich an Ritterburg-Wachtürme erinnern und die heutige wirtschaftliche Bastion Lissabons verkörpern. Allein diese unaufdringliche, ja, fast natürliche Gelassenheit im Quartier, steckt alle an, die hierherkommen, und eine Auszeit suchen von der Hektik in der Unterstadt, von der Enge in der Alfama und im Burgviertel, und sich von den nicht abreißenden Touristenströmen erholen, die sich beinahe rund um die Uhr durch Lissabons berühmte Altstadt-Viertel und deren Sehenswürdigkeiten drängeln.
Ein Spaziergang durch den Prinzenpark und die umliegenden Straßen und Gassen bescheren Eindrücke eines anderen Lissabon. Das Viertel ist ein Abschied von gestern, obwohl der Príncípe Real dank eines amerikanischen Investors, der das Viertel mit einer Summe in schwindelerregender neunstelliger Höhe in einem Zeitraum von 15 Jahren sanieren ließ, sich sein historisch romantisches, architektonisches Fassadengesicht aus einer Mischung von Jugendstil bis Neo-Maurisch der vergangenen Jahrhundertwende erhalten konnte, und dank des Investors und seiner Vision eben nicht dem Modernisierungswahn heutiger Star-Architekten zum Opfer fiel.
In die Häuser zog aber nach der Sanierung ein neuer Esprit ein. Ein Esprit, der das heutige intellektuelle Portugal in eine winzigen Blase gebettet verkörpert. Im Princípe Real entsteht Zukunft. Auf dem Sektor Design, Innenausstattung, Dekoration, Körperpflege, Genussmittel, Kunst, Kleidung, Schuhe, Produkte, die sich abwenden vom Konsum, findet man hier neben Markenqualität und Mode nach dem letzten Schrei geschneidert, vor allem innovative Ideen, Einzigartigkeiten und eine große Auswahl an Unikaten und Produkten made in Portugal. Der avantgardistisch individuelle Stil der einzelnen Boutiquen und Designer kennt keine Grenzen, jedes Geschäft an sich ist ein kleines Kunstwerk, jedes Produkt etwas Besonderes, und die Betreiber sind stolz auf ihren Zusammenschluss zu den sogenannten Concept-Stores, die sich mittlerweile mit über 100 Ladeneinheiten nicht nur im Príncípe Real, sondern in der gesamten Oberstadt Lissabons ausbreiten.
Doch nicht bloß shoppen und chillen kann man hier. Bekannt berüchtigt ist das Viertel auch für seine alteingesessene Gay-Szene und für seine Kult-Bars, deren Ursprung und Einrichtung bis in die Siebziger Jahre zurückreicht, die Live-Musik und entspanntes multikulturelles Flair bieten.
Mit dem Kettenaufzug Glória geht es vom Platz Praça dos Restauradores nördlich vom Rossio aufwärts, von dort weiter zu Fuß nach rechts, den Aussichtspunkt S. Pedro de Alcântara lässt man rechts liegen, und gelangt nach etwa zehn Minuten Fußmarsch der Straße folgend, zum Park Jardim Princípe Real. Auf dem Weg dorthin liegt die Kult-Bar Pavilhão-Chinés, links, Hausnummer 91, vermutlich (noch) die einzige Bar in Lissabon wo man Billard spielen, im Museum Cocktails trinken, und rauchen kann. Gegenüber auf der anderen Straßenseite gelangt man durch unscheinbare Hausdurchlässe in die schicksten Bars und Cafés der Stadt mit beschriebener atemberaubender Aussicht und schlendert vorbei an etlichen Tapas-Bars, Vegan-Snack-Bars und Restauration von fünf Kontinenten. Rund um den Park herum breitet sich das Quartier sternenförmig aus, und lädt ein zum Flanieren und chillen. Wer mag, stolpert und staunt von der einen Boutique oder Galerie durch die Tür hinaus in die nächste Tür hinein und staunt weiter. Den besten Fado der Stadt hört man übrigens auch hier. Also prinzipiell kann man gleich ganz im Quartier bleiben. Viel Spaß!

Tagung des Portugiesisch-Deutschen Forums in Lissabon

Foto von Michael W. Wirges und den Botschaftern S.E. Dr. Christof Weil und S.E. João Mira Gomes

Bericht von einem eintägigen Treffen zum Thema Migration am 6.5.2019 • von Michael W. Wirges

> Auf Einladung der Europäischen Akademie Berlin nahm ich am 6. Mai 2019 in Lissabon am Portugiesisch-Deutschen Forum an der Universität ISCTE-IUL teil, das den Titel »Perspektiven der Migration: Politische Aktion und ziviles Engagement« trug.
Das Portugiesisch-Deutsche Forum wurde 2013 gegründet, um die bilateralen Dialoge zwischen Portugal und Deutschland zu stärken durch die Organisation der Konferenzen, die politische Entscheider, Unternehmer, Geschäftsleute, und andere gesammelt haben. Seitdem haben vier Ausgaben des Forums stattgefunden, abwechselnd in Portugal und Deutschland. Vor kurzem haben beide Parteien vereinbart, das Konzept dieses Forums zu erneuern und an ein neues, pragmatisches und modernisiertes Konzept anzupassen, unter verstärkter Beteiligung der zivilen Gesellschaft. Es wurde auch beschlossen, dass das Thema für jede Konferenz weniger konventionell und offiziell, sondern besonders relevant für beide Länder und Gesellschaften sein sollte. Migration ist zu einem Krisenpunkt und zur Debatte in vielen Ländern geworden und ist sicherlich eines der größeren Sorgen innerhalb der Europäische Union, daher auch für Portugal und Deutschland.
Den Auftakt bildeten Willkommensgrüße und Einführung ins Programm, durch Helena Carreiras (Direktorin der Schule für Soziologie und Öffentliche Ordnung, Universität ISCTE-IUL, Lissabon), S.E. Dr. Christof Weil (Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Portugal), Rui Vinhas ( Generaldirektor für Europäische Angelegenheiten, Außenministerium MNE, Lissabon). Nach der Ansprache von António Vitorino (Generaldirektor IOM, International Organisation for Migration, Grand-Saconnex, Schweiz) begann die erste von drei Podiumsdiskussionen.
Bei der ersten Podiumsdiskussion, moderiert von S.E. João Mira Gomes (Botschafter Portugals in Berlin), ging es um globale Herausforderungen zwischen externer Migrationspolitik und Antworten auf die Krise − Drück- und Ziehfaktoren von Migration und Asyl im 21. Jahrhundert.
In der zweiten Podiumsdiskussion, moderiert von Florian Eder (Managing Editor, POLITICO, Brüssel), handelte es sich um die Europäische Antwort − Perspektiven einer gemeinsamen europäischen Asylregelung, Migrations- und Arbeitsmarktpolitik, mit Sichten aus Portugal und Deutschland.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen in der Universität fand noch eine »Fishbowl-Discussion« statt, bei der sich Freiwillige aus dem Auditorium an einer Podiumsdiskussion beteiligen konnten. Hier ging es um die gesellschaftliche Reaktion − Inklusion, Integration, Beteiligung, mit Definierung der win-win-Modelle in sich ändernden Gesellschaften, mit Hinsicht auf den portugiesisch-deutschen Austausch. Moderiert wurde diese letzte Runde von Weronika Priesmeyer-­Tkocz von der Europäischen Akademie Berlin.
Die Abschlussreden wurden gesprochen von Maria das Dores Guerreiro, ­Vize-Direktorin für Internationalisation, Universität ISCTE-IUL, Lissabon, S.E. Dr. Christof Weil Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Portugal, und Ana Paula Zacarias, Staatssekretärin für ­Europäische Beziehungen, Lissabon, Portugal.

 

Lissabon-Krimis von Luís Sellano

Cover von Luis Sellanos Buch »Portugiesiches Erbe«

Literatur-Tipp von Josef Wolters

 
Im HEYNE-Verlag ist die Krimi-­Trilogie des Autors Luis Sellano erschienen, die es bis auf die SPIEGEL-Bestsellerliste geschafft hat. Luis Sellano ist das Pseudonym ­eines in Baden-Württemberg lebenden deutschen Schriftstellers, dessen erster Besuch in Lissabon eine unglaublich große Liebe zu Portugal und dessen Hauptstadt entfacht hat. Regelmäßig zieht es ihn nun auf die iberische Halbinsel, um Land und Leute in Portugal und die Köstlichkeiten der portugiesischen Küche und den Vinho Verde zu genießen.Die Handlung der Kriminalromane spielt in Lissabon, ist spannend und für Kenner der portugiesischen Hauptstadt oft ein virtueller geistiger Spaziergang durch die Straßen Lissabons.
Lesen Sie die Lissabon-Krimis:
• Sellano, Portugiesisches Erbe   ISBN: 978-3-453-41944-5; 14,99 €
• Sellano, Portugiesische Rache     ISBN: 978-3-453-41945-2; 14,99 €
• Sellano, Portugiesische Tränen   ISBN: 978-3-453-41946-9; 14,99 €
 
Anmerkung der Redaktion: Am 8. April 2019 erscheint Sellanos vierter Lissabon-Krimi »Portugiesisches Blut«, (ISBN:978-3-453-43922-1) wieder im Heyne Verlag zum Preis von 14,99 €

Elétricos in Lissabon: Linie E24 rollt wieder

Foto einer Straßenbahn in Lissabon

1995 eingestellte Linie der Carris ist wieder in Betrieb  
•  von Andreas Lausen

> Die Lissbonner Straßenbahn E 24 wurde 1995 nach fast 100 Jahren stillgelegt. Jetzt fährt sie wieder und könnte zu einem touristischen Magneten werden − und die überlaufene ­Alfama-Linie E 28 etwas entlasten.
Die E 24 startet an der Praça Luís de Camões am Ende der Einkaufsstraße ­Chiado. Von dort fährt sie über folgende Stationen:
Nach Süden hin ist die Verlängerung zum Cais do Sodré geplant. Montag bis Freitag (dias uteis) fährt die E 24 von 7 bis 20.30 Uhr, am Samstag von 7.30 bis 19.40 und am Sonntag von 10.30 bis 18.30 Uhr. Es werden überwiegend die »alten« gelben Wagen eingesetzt (»Remodeladas«), von denen die Carris 63 Stück besitzt. Sie fahren teilweise auf einem eigenen Gleiskörper, wodurch die Behinderung durch abgestellte Autos gering werden soll.
Aber die neue Linie stößt nicht überall auf Freude. Der Kommentator Fernando Sobral schrieb am 3.5.2018 in »Negoçios«, dass die neue Straßenbahn für die Lissabonner wenig bringt und nur gut für die Touristen sei.

Haltestellen der Elétrico 24 in Lisboa

Haltestellen der Elétrico Nr. 24 in Lisboa