Bericht von einem eintägigen Treffen zum Thema Migration am 6.5.2019 • von Michael W. Wirges
> Auf Einladung der Europäischen Akademie Berlin nahm ich am 6. Mai 2019 in Lissabon am Portugiesisch-Deutschen Forum an der Universität ISCTE-IUL teil, das den Titel »Perspektiven der Migration: Politische Aktion und ziviles Engagement« trug.
Das Portugiesisch-Deutsche Forum wurde 2013 gegründet, um die bilateralen Dialoge zwischen Portugal und Deutschland zu stärken durch die Organisation der Konferenzen, die politische Entscheider, Unternehmer, Geschäftsleute, und andere gesammelt haben. Seitdem haben vier Ausgaben des Forums stattgefunden, abwechselnd in Portugal und Deutschland. Vor kurzem haben beide Parteien vereinbart, das Konzept dieses Forums zu erneuern und an ein neues, pragmatisches und modernisiertes Konzept anzupassen, unter verstärkter Beteiligung der zivilen Gesellschaft. Es wurde auch beschlossen, dass das Thema für jede Konferenz weniger konventionell und offiziell, sondern besonders relevant für beide Länder und Gesellschaften sein sollte. Migration ist zu einem Krisenpunkt und zur Debatte in vielen Ländern geworden und ist sicherlich eines der größeren Sorgen innerhalb der Europäische Union, daher auch für Portugal und Deutschland.
Den Auftakt bildeten Willkommensgrüße und Einführung ins Programm, durch Helena Carreiras (Direktorin der Schule für Soziologie und Öffentliche Ordnung, Universität ISCTE-IUL, Lissabon), S.E. Dr. Christof Weil (Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Portugal), Rui Vinhas ( Generaldirektor für Europäische Angelegenheiten, Außenministerium MNE, Lissabon). Nach der Ansprache von António Vitorino (Generaldirektor IOM, International Organisation for Migration, Grand-Saconnex, Schweiz) begann die erste von drei Podiumsdiskussionen.
Bei der ersten Podiumsdiskussion, moderiert von S.E. João Mira Gomes (Botschafter Portugals in Berlin), ging es um globale Herausforderungen zwischen externer Migrationspolitik und Antworten auf die Krise − Drück- und Ziehfaktoren von Migration und Asyl im 21. Jahrhundert.
In der zweiten Podiumsdiskussion, moderiert von Florian Eder (Managing Editor, POLITICO, Brüssel), handelte es sich um die Europäische Antwort − Perspektiven einer gemeinsamen europäischen Asylregelung, Migrations- und Arbeitsmarktpolitik, mit Sichten aus Portugal und Deutschland.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen in der Universität fand noch eine »Fishbowl-Discussion« statt, bei der sich Freiwillige aus dem Auditorium an einer Podiumsdiskussion beteiligen konnten. Hier ging es um die gesellschaftliche Reaktion − Inklusion, Integration, Beteiligung, mit Definierung der win-win-Modelle in sich ändernden Gesellschaften, mit Hinsicht auf den portugiesisch-deutschen Austausch. Moderiert wurde diese letzte Runde von Weronika Priesmeyer-Tkocz von der Europäischen Akademie Berlin.
Die Abschlussreden wurden gesprochen von Maria das Dores Guerreiro, Vize-Direktorin für Internationalisation, Universität ISCTE-IUL, Lissabon, S.E. Dr. Christof Weil Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Portugal, und Ana Paula Zacarias, Staatssekretärin für Europäische Beziehungen, Lissabon, Portugal.