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Portugals Musik-Museum in Mafra

Foto vom Südflügel des Palastes von Mafra

Das Musik-Museum zieht in den Palast • von Andreas Lausen

Jetzt ist es amtlich: Das künftige Museu Naçional da Música wird im Palast von Mafra eingerichtet. Der entsprechende Vertrag wurde am 31. Januar 2019 im Thronsaal von Mafra unterzeichnet. Gleichzeitig stellte die Regierung eine Finanzierung von 1 Million Euro für die Umbaukosten bereit.
Portugals Kulturministerin Graça Fonseca erklärte, das Museum erhalte so den historisch und kulturell richtigen Rahmen. Bereits jetzt genießt das weltweit einzigartige musikalische Ensemble von Mafra Weltruf. Es besteht aus sechs aufeinander abgestimmten Orgeln in der Basilika und aus zwei Glockenspielen in den Türmen.
Von den 1200 Räumen im Palast werden künftig einige das Musikmuseum beherbergen. Den Erbauer des Komplexes, König João V. (1689–1750), würde es freuen, denn er gab große Summen des Staatshaushalts für Malerei, Musik, Bildhauerei und Architektur aus. Auch der Antrag Portugals bei der UNESCO, den Palast als kulturelles Welterbe einzustufen, dürfte mit dem neuen Museum mehr Chancen haben.

Vortrag zum Gefangenenlager in Breesen

Foto von Kriegsgefangenen beim Abwasch im Lager Breesen

Abwasch vertrieb ein bisschen die Langeweile in Breesen · © Repro: Andreas Lausen

Andreas Lausen (DPG) spricht in seinem Vortrag über das Gefangenenlager mit portugiesischen Offizieren in Breesen / Mecklenburg (1917–1919)

In Portugal sind die Erinnerung an den I. Weltkrieg und die Kriegsgefangenschaft portugiesischer Soldaten in Deutschland immer noch sehr lebendig, in Deutschland dagegen weitgehend in Vergessenheit geraten. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge und die Deutsch-Portugiesische Gesellschaft wollen dem Vergessen entgegenwirken.
Das Lager von Breesen – zwischen Ratzeburg und Gadebusch –, an das vor Ort nur wenig erinnert, ist unter anderem Gegenstand eines Kolloquiums im Rathaus der Stadt Parchim. Es steht unter dem Titel »Welt hinter Stacheldraht«. DPG-Mitglied Andreas Lausen wird über Ergebnisse seiner langjährigen Forschung zum Lager in Breesen berichten. Dabei wird er auch seltene Fotos aus dem alltäglichen Leben der Gefangenen zeigen.
Verglichen mit dem Leben der einfachen Soldaten in der Gefangenschaft hatten Offiziere einige Privilegien. Daher wird auch die Gefangenschaft der Mannschaften beleuchtet, die im Lager Parchim untergebracht waren. 
Veranstaltung im Rathaus von Parchim am Donnerstag, den 29. August 2019 um 17.30 Uhr.  Anmeldungen bitte an Andreas Lausen, Tel. 038876 | 31650.