Schlagwort: Geschichte der DPG

»Dokumentation der Geschichte der DPG 2020«

Foto der Jungs aus der Tanzgruppe (2004)

AUFRUF AN ALLE MITGLIEDER ZUR MITGESTALTUNG DIESES PROJEKTES

Deutschland–Portugal, langjährige Freunde und Partner in Europa 
von Gabriele Baumgarten-Heinke

> Liebe Mitglieder,  am 9. November 2019 fand die DPG Jahrestagung in Berlin statt. Dieser besondere Termin, 30 Jahre nach dem Mauerfall, wurde vom DPG Präsidium bewusst so ausgewählt. An diesem Tag wurde neben der Tagung mit verschiedenen Programmpunkten an die Zeit vor 30 Jahren erinnert. Der Besuch des Panoramas Die Mauer von Yadegar Asisi hat die Teilnehmer sehr stark beeindruckt und wird in Erinnerung bleiben.Aber wir haben nicht nur diesen Höhepunkt begangen, sondern auch einen besonderen Jahrestag − 55 Jahre DPG.
Otto Wolff von Amerongen (6.8.1918− 8.3.2007), einer der einflussreichsten Unternehmer in Deutschlands nach 1945 und Wegbereiter des Osthandels, gründete am 6. Mai 1964 in den Räumen der Firma Otto Wolf Eisenhandel in Köln die Deutsch-Portugiesische Gesellschaft West (DPG). Gründungsmitglieder waren neben Otto Wolff von Amerongen (erster Präsident), Sprachwissenschaftler der Universitäten Köln und Coimbra und der Botschafter der Republik Portugal in Bonn, Manuel Homem de Mello. Die Gesellschaft hatte zu Anfang 67 Mitglieder. Die Eintragung ins Vereinsregister Köln erfolgte 1966. 
Aber auch in der DDR gab es eine Freundschaftsgesellschaft Portugal— DDR, die vor 45 Jahren, am 4. Dezember 1974, in Lissabon gegründet wurde. Erster Präsident wurde Joao Freitas Branco (Staatssekretär für Kultur), Vizepräsident war der ehemalige Reporter von BBC London, Dr. Alexandre Babo (Jurist, Schriftsteller und Theaterregisseur).
Und im nächsten Jahr, liebe Mitglieder, begehen wir im 30. Jahr der Wiedervereinigung Deutschlands als DPG 30 Jahre Vereinigung der DPG der BRD und der DDR. 
Liebe Mitglieder, auf meinen Antrag hin hat die Mitgliederversammlung 2019 in Berlin das Projekt Dokumentation der Geschichte der DPG 2020 beschlossen. Im nächsten Jahr begehen wir den 30. Jahrestag der Vereinigung der DPG aus der BRD und der DDR. Diese Vereinigung erfolgte sechs Tage vor der offiziellen Wiedervereinigung Deutschlands. Nach Aussagen des heutigen Ehrenpräsidenten, Harald Heinke erfolgte diese Vereinigung von Anfang an auf einer freundschaftlichen und konstruktiven Basis der gegenseitigen Anerkennung. 
Im Rahmen dieses Projektes wollen wir Materialen aus der Geschichte der DPG, und vor allem aus 30 Jahren vereinigte DPG, zusammentragen. Ziel ist es, an die vielen aktiven Mitglieder und die hervorragenden Projekte der DPG zu erinnern und dies in einer Broschüre zu präsentieren. 
Wir rufen Sie, liebe Mitglieder, dazu auf, uns Ihre Berichte, Fotos und/oder Unterlagen aus dieser Zeit zu zusenden. Nur so können wir diese Geschichte vollständig dokumentieren. Vielen Dank! 

UND SO WAR DAS VOR 29 JAHREN
Dank der Initiative des damaligen Architekten und DPG Präsidenten der West- DPG, Peter Neufert, fanden am 21. Mai 1989 im Hotel Barragem von Montagil (Alentejo) in einer kleinen Gruppe von Deutschen aus West und Ost und mit dem portugiesischen Rechtsanwalt Dr. Alexandre Babo (ehemaliger Generalsekretär der Gesellschaft Portugal—DDR) erste Gespräche der Vertreter der DPG der BRD und der Gesellschaft DDR—Portugal statt. 
Hier wurden Grundlagen für eine ­zukünftige, gemeinsame Zusammen­arbeit  von DPG West und Ost beraten. Es nahmen neben Dr. Alexandre Babo (Portugal), Peter und Marys Neufert (BRD) und von der DDR, Harald Heinke und Dr. Inge Jank und Dr. Hans-Georg Jank Deutschlektoren vom Herder-Institut Leipzig), teil. Es ging um die Schaffung einer neuen unabhängigen Gesellschaft und einen gemeinnützigen Verein unter der tragenden Klammer der Freundschaft und Zusammenarbeit mit Portugal. 
Am 27. September 1990 wurde mit einer Festveranstaltung im Schauspielhaus (jetzt Konzerthaus) auf dem Gendarmenmarkt in Berlin die Vereinigung der DPG der BRD mit der DPG der DDR vollzogen und eine Vereinbarung über gleichberechtigte Zusammenarbeit zwischen den DPG-Präsidenten Peter Neufert und Dr. Klaus Steiniger getroffen. 
Quelle: Bericht H. Heinke (2004)